Repertoire-Empfehlungen
Papp: Caro-Kann B12 (Empfehlung für Weiß)
1.e4 c6 2.d4 d5 3.e5 Lf5 4.h4 h5 5.Ld3 Lxd3 6.Dxd3 e6 7.Lg5

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4.h4 bietet sich als Alternative zum kaum noch überschaubaren 4.Sf3 an. 5.Ld3 wurde erst populär, als man dies mit dem zum Diagramm führenden 7.Lg5! kombinierte. Petra Papp sieht in den meisten Abspielen schönes Spiel für Weiß. |
Souleidis: Sizilianisch B47 (Empfehlung für Weiß)
1.e4 c5 2.Sf3 e6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sc6 5.Sc3 Dc7 6.Dd3

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6.Dd3 ist noch ziemlich neu. Wie Georgios Souleidis ausführt, strebt die weiße Dame nach g3 und vor allem in den Endspielen steht Schwarz vor Schwierigkeiten, was sich auch in einer miserablen Statistik niederschlägt. Das bisher seltene 6...Sf6 kommt in Frage. |
Szabo: Sizilianisch B90 (Empfehlung für Weiß)
1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sf6 5.Sc3 a6 6.Sb3

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Der weiße Springerzug sieht ungesund aus, aber Weiß will abwarten und z.B. auf 6...e6 mit 7.g4 einen Keres-Angriff spielen. Laut Krisztian Szabo besitzt Schwarz mehrere gute Antworten auf 6.Sb3, aber meistens wird er doch aus seiner Vorbereitung gerissen. |
Kosintseva: Französisch C15 (Empfehlung für Weiß)
1.e4 e5 2.d4 d5 3.Sc3 Lb4 4.Dd3

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Natürlich kann man mit dem frühzeitigen Damenzug die Winawer-Variante nicht dauerhaft bekämpfen, darauf weist Nadezhda Kosintseva gleich zu Anfang ihres Artikels hin. Aber es erstaunt doch, in wie vielen Abspielen Weiß in Vorteil kommt. |
Ris: Schottisch C45 (Empfehlung für Weiß)
1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.d4 exd4 4.Sxd4 Sc6 5.Sxc6 bxc6 6.e5 De7 7.De2 Sd5 8.c4 La6 9.Sd2

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In der Mieses-Variante mit 8...La6 läuft 9.Sd2 zur Zeit der alten Hauptfortsetzung 9.b3 den Rang ab. Gemäß Robert Ris kann Weiß auch mit dem Springerzug keinen Vorteil erzwingen, aber die entstehenden Stellungen sind zumindest gehaltvoll. |
Stohl: Schottisch C45 (Empfehlung für Weiß)
1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.d4 exd4 4.Sxd4 Lc5 5.Sb3

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Lange Zeit stand 5.Sb3 im Schatten der Alternativen 5.Le3 und 5.Sxc6, aber neuerdings sieht man den Springerrückzug wieder häufiger. Doch wie Igor Stohl in seinem Beitrag demonstriert, kann Schwarz auf mehrere Arten zufriedenstellendes Spiel bekommen. |
Postny: Spanisch C65 (Empfehlung für Schwarz)
1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 Sf6 4.d3 Lc5 5.c3 0-0 6.0-0 d5

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Der Zug 6...d5 ist ebenso aggressiv wie prinzipiell. Evgeny Postny untersucht in seinem Beitrag das Schlagen auf d5 sowie verschieden Arten den Punkt e4 zu verteidigen. Nach momentanem Stand kann sich Schwarz behaupten. |
Kuzmin: Spanisch C83 (Empfehlung für Schwarz)
1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.La4 Sf6 5.0-0 Sxe4 6.d4 b5 7.Lb3 d5 8.dxe5 Le6 9.Le3 Le7 0-0 11.Sbd2 Dd7

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Früher versuchte Schwarz in dieser Variante seinen Se4 zu stützen (mit ...f5 bzw. ...Lf5), aber gemäß Alexey Kuzmin tauscht man heute möglichst schnell auf d2 und drückt auf e5 oder nutzt mit ...Sa5 eine gewisse Disharmonie in der weißen Stellung aus. |
Breutigam: Damenbauernspiel D03 (Empfehlung für Weiß)
1.d4 d5 2.Sf3 Sf6 3.Lg5

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Im Jahr 2016 hat Vladimir Kramnik nicht weniger als acht Partien mit dem etwas überraschenden 3.Lg5 gespielt – allerdings alle im Blitz. Martin Breutigam geht in seinem Beitrag vorwiegend auf 3...Se4 ein und zeigt, dass Schwarz noch einige Probleme lösen muss. |
Karolyi: Damengambit D31 (Empfehlung für Schwarz)
1.d4 d5 2.c4 e6 3.Sc3 a6

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Der alte Janowski-Zug 3...a6 kommt wieder in Mode. Tibor Karolyi legt umfangreiche Untersuchungen aller Varianten vor und kommt zu dem Urteil, dass es eine seriöse Eröffnung ist und Schwarz nicht viel passieren kann, wenn er gut spielt. |
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